Marktanalyse: Anteile der Frühstückprodukte am europäischen Lebensmittelmarkt

Frühstück ist sprichwörtlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. Recherchen der Atrineo AG haben ergeben, dass etwa 90% der Bevölkerung Europas täglich Frühstücken. Davon sind 81% weiblich und 72% Männlich.

Die übrigen 10% der 741 Millionen Einwohner lassen das Frühstück aus verschiedenen Gründen ausfallen. Als Hauptgrund ist dabei der Zeitmangel aufgrund von Beruf und Familie zu nennen.

Im Durchschnitt gibt Europas Bevölkerung jährlich etwa 28 Euro für Frühstücksprodukte wie Müsli und süßen Brotaufstrichen aus. Dabei gibt es jedoch starke Unterschiede bei den Ausgaben zwischen den einzelnen Ländern in Europa. Mit über 55 Euro pro Jahr und Person geben die Iren am Meisten für die morgendliche Mahlzeit aus, während Polen und Italien mit knapp 8,50 Euro am wenigsten in ihr Aufstrich und Müsli investieren.

Der Markt für Müsli und Süßen Brotaufstrichen (Frühstückprodukte) stellt in Europa einen eher kleineren Markt dar. Mit einem Gesamtumsatz von etwa 12,4 Milliarden Euro in 2017 machen Marmelade, Müsli und Co. nur 2% vom gesamten europäischen Lebensmittelmarkt aus. Betrachtet man daneben zusätzlich Milchprodukte, Brot und Backwaren, die ebenfalls zum Frühstück konsumiert werden, lässt sich für die Mahlzeit „Frühstück“ einen Marktanteil von etwa 14% schätzen. Der Anteil von Fruchtsäften und Fleischwaren beim Frühstück sind marginal und wurden in der Darstellung nicht betrachtet.

Anteil von Frühstück am europäischen Lebensmittelmarkt

Mit 87,1 Mrd. € Umsatz im Jahr 2017 ergibt sich in Europa für Frühstück einen Marktanteil von rund 14%.

 

In Europa lässt sich in den nächsten Jahren ein Umsatzwachstum des Frühstück-Marktes von 2% feststellen. Während sich der Umsatz von Milch- und Frühstücksprodukten in den kommenden Jahren nur schwach erhöhen wird, erfährt der Umsatz von Brot und Backwaren bis zum Jahr 2021 ein doppelt so starkes Wachstum.

Prognose des Umsatzes auf dem Frühstücksmarkt

Der Umsatz im Markt für Brot und Backwaren wächst bis 2021 mit 2,8% fast doppelt so stark wie der von Milch und Frühstücksprodukten.

Der Markt ist von einem Individualisierungstrend geprägt was zu einer starken Diversität bei Brot und Backwaren führt. Immer höheres Qualitätsbewusstsein der Konsumenten bestimmt das Produktangebot. Dabei spielt unter anderem Nachhaltigkeit, Fair Trade, Bio und Transparenz der Produkte eine immer größere Rolle. Durch erfolgreiches Einführen von Premium- und Nischenprodukten bzw. –Dienstleistungen reagierte der Markt auf diese Trends und konnte damit die Nachfrage weiter stabil halten. Steigende Arbeits-, Energiekosten und Getreidepreise lassen in Zukunft die Brotpreise weiter ansteigen. Bei konstant bleibender Nachfrage ist damit ein Umsatzwachstum des Marktes für Brot und Backwaren von 2,8% bis 2021 zu erwarten.

 

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